2001, 224 Seiten, kartoniert, inkl. CD-ROM DM 120,00 / ÖS 876,00 / SFR 120,00 ISBN 3-8041-2091-1
Aus dem einstigen Bauhandwerk hat sich bis in die heutige Zeit ein wichtiger Wirtschaftsfaktor entwickelt. In Europa überwiegen die kleinen und mittelständischen Unternehmen, die sich oftmals noch als lokale Handwerksunternehmen verstehen, während die größeren Bauunternehmen schon seit Jahrzehnten vor allem im Anlagenbau grenzüberschreitend tätig sind. Aber auch kleinere und mittlere Handwerksunternehmen müssen sich international grenzüberschreitend orientieren und sich dem Wettbewerb ausländischer Konkurrenz stellen oder mit ihr zusammenarbeiten. In der Europäischen Union werden die lokalen Märkte transparenter; der Wettbewerb um Aufträge internationalisiert sich. Die besondere Problemstellung auf der Baustelle hat jedenfalls weltweit eine bedeutsame Kautelarjurisprudenz entstehen lassen, die ohne das jeweils zugrundeliegende Recht oftmals unverständlich wirkt. Damit gewinnt das Internationale Baurecht (als das Recht, das über die Frage nach dem eigentlich anwendbaren Baurecht entscheidet) an Bedeutung, denn auch im internationalen Geschäft hängt die Kalkulierarbeit eines Auftrages davon ab, ob und wie Rechtssicherheit besteht und welche Möglichkeiten zur Streitbeilegung sich auftun. Zwar herrscht im Baugewerbe weitgehend
Vertragsfreiheit, doch kollidieren nationale Gesetze und Gebräuche, wenn Bauhandwerker oder -unternehmen mit Auftraggebern aus anderen Nationen zusammenarbeiten oder sich die Baustelle in einem Drittstaat befindet.
Inhalt – CD-Rom und Gliederung
Die inländische deutsche Bauwirtschaft lahmt. Im europäischen Ausland dagegen versprechen gute Gewinnaussichten für Immobilienanleger lukrative Aufträge. Die zunehmende Transparenz bei der öffentlichen Auftragsvergabe in den Staaten der Europäischen Union öffnet neue Märkte. Anderseits drängen günstige ausländische Unternehmen auf den deutschen Markt. Der grenzüberschreitend Tätige muß allerdings kulturelle und rechtliche Unterschiede überwinden. Das Werk leistet einen Beitrag dazu, juristische Hemmschwellen abzubauen, zeigt Risiken auf und verschafft einen ersten Einblick in einige
ausländische Rechtsordnungen. Das Werk umspannt thematisch das internationale Bauvertrags-, Architekten-, Arbeits-, Sachen- und Verfassungsrecht, darunter im einzelnen Fragen wie:
Reichweite der Rechtswahlfreiheit, welches Recht ist anwendbar wo wird geklagt | |
Schiedsgerichtswesen | |
Internationale Klauselwerke (z.B. FIDIC) | |
Aspekte der Baufinanzierung und Forderungssicherung | |
Versicherungsfragen |
Der Autor Dr. Götz-Sebastian Hök ist als Rechtsanwalt in Berlin tätig.
Die beiliegende CD-ROM enthält:
den Text der neuen VOB/B | |
die FIDIC-Bestimmungen | |
das EuGVÜ |
Auszug aus der Gliederung:
Internationales Privatrecht:
Allgemeine Lehren des IPR – Internationales Bauvertragsrecht –Internationales Architektenrecht – Internationales Gesellschaftsrecht – Internationales Sachenrecht –Internationale Forderungsbesicherung – Internationales Arbeitsrecht – Internationales Verfahrensrecht:
Allgemeine Lehren – Das Schiedsverfahren – Erkenntnisverfahren – Vollstreckungsverfahren – Anhang:
Rechtsvorschriften – Kommentierte Vertragsmuster.
Das Werk ist gedacht als Kommentar zum Internationalen Privatrecht bei grenzüberschreitenden Bauvorhaben oder -beteiligungen gesellschaftsrechtlicher Natur. Unter den Gesichtspunkten des Bauvertrags, des Architektenvertrags, der ARGE und der EWIV werden die einschlägigen Vorschriften erläutert.
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